Optionsschein

Bei einem Optionsschein handelt es sich um eine handelbare Form eines Rechts. Damit unterscheiden sich Optionsscheine von Aktien, die Beteiligungen am Produktivvermögen sind. Ein Optionsschein berechtigt den Inhaber, einen bestimmten Basiswert zu einem bestimmten Basispreis, in einem bestimmten Bezugsverhältnis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Der Basiswert definiert, ob sich der Optionsschein auf eine Devise, eine Anleihe, einen Rohstoff, einen Index oder auf eine Aktie bezieht. Der Basispreis ist der Preis, zu dem der Käufer eines Optionsscheins den Basiswert kaufen oder verkaufen kann. Das Bezugsverhältnis gibt an, wie viele Optionsscheine erforderlich sind, um das Recht ausüben zu können, und das Bezugsverhältnis drückt bei einem Verhältnis von 100:1 zum Beispiel aus, dass 100 Optionsscheine notwendig sind, um eine Aktie als Basiswert zu erwerben.

Der Reiz von Optionsscheinen liegt in der Hebelwirkung. Insoweit sind sie die Klassiker unter den Hebelprodukten für Privatanleger, mit denen überdurchschnittlich von den Bewegungen eines Basiswertes wie Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen oder Anleihen profitiert werden kann. Das bedeutet, dass mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz hohe Gewinne möglich sind. Die Hebelwirkung kann sich jedoch in beide Richtungen auswirken, nach oben und auch nach unten, sodass bei ungünstiger Entwicklung auch Verluste entstehen können.