Negativzins

Negativzinsen sind Zinsen, mit denen Guthaben belastet werden. Rein wirtschaftlich gesehen handelt es sich um Minuszinsen, die auf Guthaben erhoben werden können. Diese müssen vom Gläubiger gezahlt werden oder werden vor der Rückzahlung des Guthabens abgezogen. Es wird differenziert zwischen negativen Realzinsen und negativen Nominalzinsen. Liegt der Marktzins unterhalb der Inflationsrate, entstehen negative Realzinsen. Obwohl der Gläubiger Zinsen erhält, sinkt die Kaufkraft des Kapitals. Regelmäßig schichten Anleger bei negativer Realverzinsung eine Umschichtung der Geldanlagen in inflationsgeschützte Anlagen. Anders als negative Realzinsen ist der negative Nominalzins ein Zins, der unter null liegt. Der negative Nominalzins ist vor allem im Zusammenhang mit Bargeld interessant. Die Bargeldhaltung entspricht grundsätzlich einem Zinssatz von Null. Das bedeutet, dass nominale Negativzinsen, die kleiner sind als Null, regelmäßig am Markt nicht auftreten.