Computerbörse

Die Computerbörse ist ein Börsentypus, bei dem der Handel mit Waren oder mit Wertpapieren mit Hilfe des Computers abgewickelt werden können, ohne dass die Marktteilnehmer persönlich oder telefonisch miteinander in Kontakt treten. Gegenüber der Präsenzbörse, die die klassische Form des Börsenhandels ist und bei der die Geschäftsabschlüsse zwischen den Händlern im persönlichen Kontakt stattfinden, haben die Computerbörsen ihre Position ausgebaut. Ein Beispiel ist die Deutsche Terminbörse (DTB), die seit Anbeginn vollelektronisch abgewickelt wird. Auch der deutsche Aktienindex DAX wird nur noch auf der Basis des computergestützten Xetra-Handels kontinuierlich berechnet. Der Begriff Computerbörse wird allerdings auch für Börsen verwendet, die Computer einsetzen, um den Präsenz- oder Telefonhandel zu unterstützen und zu rationalisieren. Deshalb wird zwischen dem computerunterstützten Handel (1), dem computergestützten (2) und dem Computerhandel (3) differenziert.

(1) Beim computerunterstützten Handel besteht ein direkter Kontakt zwischen den Marktteilnehmern, während die Computer lediglich zur Weiterleitung von Aufträgen, zur Abwicklung bereits abgeschlossener Geschäfte oder für technische Transaktionen verwendet werden.

(2) Auch der computergestützte Handel erfolgt durch eine direkte Kommunikation zwischen dem Käufer und dem Verkäufer, während der Computer lediglich als Informationsmedium verwendet wird.

(3) Beim Computerhandel treten die Marktteilnehmer nicht mehr direkt miteinander in Kontakt. Das bedeutet, dass verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote ebenso wie der eigentliche Geschäftsabschluss ausschließlich über den Computer abgewickelt werden.